PERLEN DER TORA: PARASCHA „WAIJACHEL-PEKUDEI“



Da es mir diese Woche aus privaten Gründen nicht möglich war, eine ausführliche Auslegung zur Parascha Waijachel und Pekudei zu verfassen, teile ich heute die Zusammenfassung von www.torah4all.de, die ich nur die ich nur korrigiert und ergänzt habe.


Um die erforderliche Anzahl von Lesungen zu erreichen, wird der Tora-Leseplan in jedem Jahr angepasst, so dass dieses Jahr z.B. die Paraschot Waijachel und Pekudei kombiniert werden. In der Lesung dieser Woche erfüllte die Herrlichkeit des Herrn den Tempel, nachdem die Bauarbeiten abgeschlossen waren.

Wie lieblich sind deine Wohnungen, JHWH Zewaot! Mein Leben verlangte und sehnte sich nach den Vorhöfen JHWHs; nun jubeln mein Herz und mein Leib dem lebendigen Gott zu!

Psalm 84:2-3

Die Parascha zeichnet die tatsächliche Umsetzung der Anweisungen Gottes auf, wie man die Stiftshütte „Mischkan“ bauen solte, was in der Parascha der letzten Woche beschrieben wurde. Tatsächlich wiederholt die Parascha Waijachel den Wortlaut von der Parascha Teruma fast wörtlich – doch mit einer bemerkenswerten Änderung: Die Anweisungen in Teruma, die mit den Wörtern „und die sollen machen“ vorangestellt wurden, werden jetzt mit „und sie machten / brachten“ geschrieben.

Die Menschen standen bereit, mit dem Bau des Tabernakels zu beginnen. So wichtig diese Arbeit auch war, Mosche machte sie darauf aufmerksam, dass sie nicht am Schabbat arbeiten dürfen.

Sechs Tage soll gearbeitet werden, aber der siebte Tag soll euch heilig sein, dass ihr den Schabbat JHWHs feiert. Wer da Arbeit verrichtet, der soll sterben. Am Schabbat sollt ihr kein Feuer anzünden in allen euren Wohnungen!

2.Mose 35:2-3

Die Heiligkeit des Schabbats durfte nicht verletzt werden, selbst nicht, um das Tabernakel zu bauen und nicht einmal, um sich ein wärmendes Feuer anzuzünden. Schabbat bedeutet ausruhen und die Werktage sind dazu da, sich auf den Schabbat vorzubereiten – im Falle des Feuers, das Holz schon in der Woche zu sammeln und das Feuer vor dem Schabbat anzuzünden und mit dem gesammelten Holz dann am brennen zu halten

In Bezug auf den Bau des Tabernakels erweckte Gott die Herzen der Menschen, um ihre Hebopfer für die Arbeit JHWHs zu bringen. Es war nicht nur ein privates Projekt von Mosche, sondern eine Gemeinschaftsangelegenheit. Aus diesen Grund trug jeder mit seinen Ressourcen bei. Einige bereiteten die heiligen Gewänder vor, während andere das Salböl, die heiligen Gefäße usw. vorbereiteten, und alle arbeiteten gemeinsam auf dieses gemeinsame Ziel hin. Ebenso kann keiner von uns die Arbeit JHWHs allein tun. Den Leib des Messias aufzubauen, muss ein gemeinschaftliches Werk sein – jeder, dessen Herzen von JHWH bewegt wird, gibt, was er kann. Einige nutzen ihre Talente, andere geben ihre materiellen Ressourcen und viele geben beides. Die Israeliten waren so überglücklich, für die Stiftshütte zu geben und gaben so großzügig, dass sie tatsächlich davon abgehalten werden mussten, mehr zu geben!

Und sie empfingen von Mosche alle freiwilligen Gaben, welche die Kinder Israels zu dem Werk des Dienstes am Heiligtum gebracht hatten, damit es ausgeführt werde; und sie brachten immer noch jeden Morgen ihre freiwilligen Gaben. Da kamen alle weisen Männer, die am Werk des Heiligtums arbeiteten, jeder von seiner Arbeit, die sie machten, und sie redeten mit Mosche und sprachen: Das Volk bringt zu viel, mehr als zum Werk dieses Dienstes notwendig ist, das JHWH auszuführen geboten hat! Da gebot Mosche, dass man durch das Lager ausrufen und sagen ließ: Niemand, es sei Mann oder Frau, soll mehr etwas anfertigen als freiwillige Gabe für das Heiligtum! So wurde dem Volk gewehrt zu bringen; denn das Angefertigte reichte aus für das ganze Werk, das zu machen war, und es war noch übrig.

2.Mose 36:3-7

Gott antwortet dem fröhlichen Geber mit Liebe und Großzügigkeit, und er vermehrt den Samen, den sie säten, so dass es keinen Mangel gab.

Jeder, wie er es sich im Herzen vornimmt; nicht widerwillig oder gezwungen, denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb! Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, so dass ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk,

2.Korinther 9:7-8

Wenn jeder, dessen Herz von JHWH berührt wurde, das gibt, was in seinem Herzen ist, dann gäbe er mehr als genug, um alle Bedürfnisse von Notleidenden zu erfüllen. Dabei geht es nicht so sehr um die Menge der Spende, sondern um die Liebe, mit der es gegeben wird. Im Evangeliumsbericht beobachtete Jeschua, wie die Reichen ihre Geschenke in die Schatzkammer des Tempels legten. Er sah auch, wie eine arme Witwe zwei kleine Münzen gab. Zu Jeschuas Tagen war ein „Lepton“ die kleinste Münze und die Witwe gab zwei davon. Diese zwei kleinen Münzen würden im Unterhalt des Tempels keinen nennenswerten Unterschied machen, aber Jeschua nahm dieses kleine Hebopfer besonders zur Kenntnis und gab dieser Witwe eine große Ehre. Was von manchen als unbedeutende Opfergabe betrachtet werden könnte, wurde in der Bibel aufgezeichnet und wird immer noch ungefähr zweitausend Jahre später gelesen! Tatsächlich schätzte Jeschua die Opfergabe dieser armen Witwe mehr als die großzügigen Opfergaben der Reichen.

und er sprach: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle! Denn diese alle haben von ihrem Überfluss zu den Opfergaben für Gott beigetragen; sie aber hat aus ihrer Armut heraus alles eingelegt, was sie zum Lebensunterhalt besaß.

Lukas 21:3-4

Es waren nicht nur finanzielle Opfergaben, die die Menschen für den Bau der Stiftshütte leisteten. Sie gaben auch ihre Gaben und Talente, und wir sollen es ihnen gleich tun.

Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut — tut alles zur Ehre Gottes!

1.Korinther 10:31

In einigen Menschen, wie dem Kunsthandwerker Betzalel, hat Gott seinen Geist eingesetzt, um den Bau der Stiftshütte abzuschließen. Ebenso gibt Gott jedem von uns Gaben, die er zu seiner Herrlichkeit verwenden kann. Genauso wie Gott ausdrücklich detaillierte Anweisungen für den Bau der Stiftshütte gab und nicht nur eine allgemeine Übersicht, sollten auch wir danach streben, um zu erfahren, welche Anweisungen JHWH für uns hat, und was wir für ihn tun können.

Im zweiten Abschnitt dieser Doppelparascha wird der Bau des Heiligtums abgeschlossen. Diese Arbeit wurde genau so beendet, wie Gott es Mosche geboten hatte:

So wurde das ganze Werk der Wohnung, der Stiftshütte, vollendet. Und die Kinder Israels machten alles genau so, wie JHWH es Mosche geboten hatte; genau so machten sie es.

2.Mose 39:32

Die Israeliten wichen nicht von den Plänen ab, die Gott ihnen gegeben hatte, um ihr eigenes Ding zu machen. Sie führten treu seine Anweisungen aus. Ebenso müssen wir sicherstellen, dass unsere Werke das sind, was unser Vater von uns verlangt, und zwar so, wie er es von uns verlangt, und dass wir nicht einfach unser eigenes Ding machen. Von Gott zu hören und seine göttliche Führung zu erhalten, kommt aus einer engen, intimen Beziehung mit ihm – es gibt keinen anderen Weg. Und eine Beziehung zu Gott erfordert, wie jede andere Beziehung auch, Zeit und sinnvolle Kommunikation. Jeschua investierte viel Zeit in seine Beziehung zum Vater und tat, wie Mosche, alles nach dem Willen seines Vaters.

Da antwortete Jeschua und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.

Johannes 5:19

Denn ich bin aus dem Himmel herabgekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.

Johannes 6:38

Am Ende werden unsere Werke gerichtet werden und das Feuer wird jedes Werk prüfen. Nur die, die im Einklang mit dem Willen des Vaters getan werden, werden Bestand haben und belohnt werden.

Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut, so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben. Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen; wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.

1.Korinther 3:12-15

Als das Volk das Werk vollendet hatte, segnete sie Mosche. Es ist, als ob Mosche auf alles schaute, was vollbracht worden war, und zu den Leuten sagte: „Gut gemacht, ihr guten und treuen Knechte.“

Und Mosche sah sich das ganze Werk an, und siehe, sie hatten es ausgeführt, wie JHWH es geboten hatte; so hatten sie es ausgeführt. Und Mosche segnete sie.

2.Mose 39:43

Beachtet, dass der Segen nicht kam, als sie die Arbeit begannen, sondern als sie sie vollendeten.

Anfänge sind leicht, denn wenn wir vom Eifer beflügelt sind, können wir fast alles in Angriff nehmen, aber es braucht Ausdauer, um es bis zum Ende zu schaffen. Vollendungen sind sowohl schwierig als auch selten. Dennoch erhalten wir den Segen, wenn wir die Arbeit vollendet haben. Falsche Prioritäten und Verzögerung beim Verrichten von Gottes Arbeit können zu geistlicher Stagnation führen.

Ist es aber für euch an der Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus in Trümmern liegt?

Haggai 1:4

Das Buch Esra liefert dafür ein eindrucksvolles Bild. Im Jahr 538 v.u.Z. verfügte König Kyrus, dass die Juden in ihre geliebte Stadt Jerusalem zurückkehren und mit dem Wiederaufbau des Tempels beginnen konnten, den die babylonischen Armeen zerstört hatten. Allzu bald jedoch vergaßen sie ihr Ziel und verloren ihre Prioritäten aus den Augen. Opposition und Apathie brachten diese wichtige Arbeit zum Stillstand (vgl. Esra 4:4-5). Das Volk verkümmerte, weil es mehr mit seinen eigenen persönlichen Bedürfnissen beschäftigt war als damit, Gottes Willen zu tun. Genauso wie Mosche den Bau der Stiftshütte vollendete, Salomo den Bau des ersten Tempels vollendete und die jüdischen Ausgewanderten aus Babylon schließlich den Bau des zweiten Tempels vollendeten, müssen auch wir unsere Arbeit zur Vollendung bringen.

Und ich gebe hierin einen Rat: Es ist gut für euch, weil ihr nicht nur das Tun, sondern auch das Wollen seit vorigem Jahr angefangen habt, dass ihr jetzt auch das Tun vollbringt, damit der Bereitschaft des Willens auch das Vollbringen entspricht, aus dem, was ihr habt.

2.Korinther 8:10-11

Unsere Arbeit zu vollenden bedeutet nicht, dass alle losen Enden verbunden sind oder dass es nichts mehr zu tun gibt; es bedeutet, dass wir das getan haben, wozu Gott uns ausdrücklich beauftragt hat.

Wir wissen aus der Parascha dieser Woche, dass, wenn das Werk vollendet ist, nicht nur der Segen kommt, sondern auch die Herrlichkeit – die Herrlichkeit Gottes, die die Stiftshütte erfüllte, als Mosche sie fertig baute!

Und er richtete den Vorhof auf rings um die Wohnung und um den Altar, und hängte den Vorhang für den Eingang des Vorhofs auf. So vollendete Mosche das Werk. Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit JHWHs erfüllte die Wohnung.

2.Mose 40:33-34

Nach demselben Prinzip erklärte Jeschua, wie er sein Werk vollendet und dem Vater verherrlicht hatte:

Ich habe dich verherrlicht auf Erden; ich habe das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tun soll. Und nun verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.

Johannes 17:4-5

Zum Schluss, nachdem wir unsere Werke vollendet haben, mögen wir den Segen empfangen und diese Worte hören: „Gut gemacht, guter und treuer Diener.“. Mögen wir auch in der Lage sein, wie der Apostel Schaul zu verkünden:

Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt.

2.Timotheus 4:7


Marana tha – unser Herr kommt! Hallelujah – gelobt sei Jah!

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